Ventildeckeldichtung wechseln

  • Hallo an alle......
    war lange nicht hier, hat sich vieles veraendert :)
    Habe leider gemerkt das mein Wagen sehr viel Oel verliert unzwa am Ventildeckel. Ob wohl ich zwei linke Haende habe will ich trotzdem mal versuchen es selber zu wechseln.
    Wie mach ich es am besten? Nur die 8 Schrauben abnehemen und dann die Dichtung entfernen und die neue Dichtung rauf legen und dann wieder den Deckel anschrauben oder??? Habe was vom Dichtmasse gehoert, muss ich es zuerst raufmachen und dann die Dichtung rauf oder andersrum?

    Wuerde mich auf eine Antwort freuen, danke

    p.s. gibt es verschiedene Dichtungen auf die ich achten muss?

  • Ich würde es ohne Dichtmasse versuchen, finde ich schönerund bei mir war es damals auch immer dicht. Du hast es schon richtig erkannt,einfach die Schrauben lösen und die alte Dichtung entfernen. Ich würde dannnoch die Dichtflächen gründlich reinigen, eventuell mit feinem SchleifpapierÜberreste wegschleifen. Neue Dichtung ruff, Schrauben wieder rein und dann aberin Form einer Spirale von der Mitte nach Außen in mehreren Durchgängen dieSchrauben anziehen. Im ersten Durchgang nur handfest und dann immer mit einerSteigerung. Ach und es gibt verschiedene Dichtungen, ich habe die Gummidichtung vorgezogen.

    • Offizieller Beitrag

    das ist doch keine Ventildeckeldichtung...in deinem Bild, sondern ne ZKD also Zylinderkopfdichtung....

    Falls es sich um den X16SZ handelt, hat er Plastik- oder Metalldeckel?

    Weil da gibts Unterschiede in der Handhabung !

    Ventildeckeldichtung ist wirklich simpel... Die Schrauben werden nur mit 8 Nm angezogen und um Gotteswillen nicht in mehreren Durchgängen, wie Bullpac schrieb....weil ziehst du die zu fest, machts es knack und alles ist schrott...

    http://www.corsa-tigra.de/1/18/48705-ven…z-wechseln.html

    Da steht alles drin....


    • ötigtes Werkzeug: kleines Hämmerchen, Cuttermesser, Werkstatt-oder Zeitungspapier, Ringschlüssel und oder Ratsche 1/4 Zoll mit Nuss (SW.10), Bremsenreiniger, Schlitzschraubendreher, Messingdrahtbürste


      Vorgehensweise:

      Als erstes: Beide Schläuche lösen und beiseite legen


      Ventildeckel lösen, dazu zuerst 8 Schrauben M4 lösen, diese gut aufheben, werden später wieder verwendet., Evtl. Deckel vom Öleinfüllstutzen abdrehen. Damit kann man den Deckel später besser abnehmen.

      Wenn alle Schrauben ab sind, probieren ob der Deckel abzuheben geht, in den meisten Fällen geht dies leider nicht, also muss hier mit sanfter Gewalt in Form eines Schlitzschraubendrehers und des kleinen Hämmerchens nachgeholfen werden.

      Mit dem Schlitzschraubendreher sanft zwischen Dichtung und Deckel gehen und sanft hebeln, dies an mehreren Stellen machen, damit nicht einseitige Belastung entsteht.


      Wenn der Deckel unten ist, kommt der nächste Schritt, der kein Muss ist, aber hilft, Dreck im Ölkreislauf zu verhindern, einfach das Zeitungs- oder Werkstattpapier zusammenknüllen und in das Gehäuse reinstopfen, so das die Nockenwelle abgedeckt und das Gehäuse von oben abgedichtet ist.


      Als nächstes alte Dichtung, sofern noch ganz vorhanden, vorsichtig Stück für Stück abziehen.


      Wenn diese entfernt ist, ist das Gehäuseunterteil zu sehen, jetz mit dem Cuttermesser etwaiige Reste der alten Dichtung entfernen, damit alles schön glatt ist.

      Wenn dies nicht der Fall ist, liegt die Dichtung nicht glatt auf und das Gehäuse ist weiterhin undicht. Danach evtl. noch mal ganz sanft mit der Messingdrahtbürste drüber.

      So sieht das Gehäuse danach aus.

      P.S. auf Bild 5 ist kein Papier drin, aber Dieses ist immer noch drin sein, wegen der Flüssigdichtung.

      Bevor Flüssigdichtung aufgetragen wird, muss Untergrund fettfrei sein, also Bremsenreiniger zum Finale !

      Wenn die Flüssigdichtung drauf ist, sollte es so aussehen.


      Jetzt zum Ventildeckel: Bevor neue Dichtung drauf kommt, ebenfalls Dichtungsreste entfernen und Untergrund mit Bremsenreiniger vom Fett befreien.

      Am Deckel befinden sich Noppen, diese sind dafür da, das die Dichtung hält.


      Jetz dich Löcher der Dichtung auf die Noppen drücken, bis sie völlig eben aufliegt


      So sieht es aus, wenn alles richtig gemacht wurde.


      Als fast letzter Schritt alle Schrauben vom Dreck befreien (Messingdrahtbürste).

      Jetz den Deckel wieder aufs Gehäuse setzen, dies sollte aber vorsichtig geschehen wegen der Flüssigdichtung.

      Danach alle Schrauben einfädeln und ca. 1-2 Windungen reindrehen.

      Als nächstes die Schrauben mit der Nuss handfest eindrehen (Achtung: hier keine Ratsche nutzen)

      Das ist deswegen so wichtig, weil die Schrauben sonst schon zu fest gedreht werden und durch das ungleichmäßige festziehen, sich entweder Das Gehäuse bzw. der Deckel verzieht oder im schlimmsten Fall die Schrauben abbrechen könnten.

      Zu guter letzt die Schrauben mit Gefühl noch einmal von außen nach innen über Kreuz mit der Hand festziehen, Opel gibt zwar 8 Nm an, aber das ist nach meiner eigenen Erfahrung ein wenig viel !

      Dies macht man am besten mit der kleinen Ratsche und der Nuss. Dann noch die beiden Schläuche wieder dran, den Deckel vom Öleinfüllstutzen drauf und fertig.

      Ich lasse den Wagen dann noch mind. 1-2 Stunden stehen, das sich alles setzen kann. Dann kann man losfahren, nach ein paar Tagen ggf. die Dichtung in warmen Motorzustand prüfen, da sich bei Wärme bekanntlich alles ausdehnt.

      Wenn alles fertig ist, soltle es so aussehen


      Ich wünsche viel Spass beim Nachmachen.

      PS:

      (über die Verwendung von Dichtmasse man man streiten, einige sagen ohne, einige sagen mit)

      Immer gewissenhaft die Sacklöcher für die Schrauben reinigen und ausblasen, es darf weder Schmutz oder Öl darin bleiben!


      Papier muss vor Zusammenschrauben raus !

  • Klar ist das eine Zylinderkopfdichtung, aber damit sollte nur das Prinzip verdeutlicht werde. ;) MIt meiner Methode habe ich zich Dichtungen, ohne Dichtmasse und auch ohne Drehmomenschlüssel, angezogen. Kein Gewinde ausgenuckelt, keine Dichtung durchgebretzelt, kein Ventildeckel geborsten und alles Dicht. Wer hat übrigens einen Dremomentschlssel für kleine Anzugsmomente? Ich habe mir erst einen gekauft als ich meinen ersten Motor aufgebaut habe...

    Ansonsten, sehr gute und ausführliche Berschreibung ;)