24mm stabi von opel für fwd?

    • Offizieller Beitrag

    Weil ich der Meinung bin, wenn man was versteift, dann die Karosse.

    Aufgrund der Konstruktion arbeitet das Fahrwerk sowieso recht träge, durch den größeren Stabi versteift man mitunter noch mehr. Kann mich auch irren, da er ja bei Belastung über Torsion das Gegenüber in die Gegenrichtung drückt.
    Er mag nen besseren Geradeauslauf und stabileres Bremsverhalten haben. Aber das hat er auch mit nem 20er, mein Problem ist eher die Hinterachse und das leichte Heck.

    Und wegen Stabi abbauen...zum Kurvenräubern soll das richtig Laune machen, machen Corsa Fahrer gerne wenn sie nen schwereren Motor eingebaut haben...

  • das ist richtig, der stabi bringt mehr last auf das kurvenäußere rad. gleichzeitig aber auch auf das hintere kurven innere rad in diesem fall also immer auch eine diagonale verteilung. also dickerer stabi bei fwd vorn = mehr untersteuern.
    wollen wir ja nicht.
    ihr habt mich über zeugt 24mm ist vll etwas übertrieben.
    DA mein auto allerdings recht tief ist ging es mir darum den rest des wankens der karosse zu eliminieren. bei der VA am astra mit großer tieferlegung verschiebt man nämlich das rollzentrum relativ zum schwerpunkt zu weit nach unten. also würde ich mein fahrwerk etwas hoch schrauben würde mein auto praktisch deutlich weniger rollen.
    also ich glaube ich verbau doch einfach den 22er und dreh die karre vorne ein zwei zentimerter hoch. mag untersteuern nämlich garnicht.
    dagegen würden zwar die saablenker was brigen und eine et gegen 0, aber dann fährt es sich richtig räudig für ein straßenauto auf unseren straßen.

    • Offizieller Beitrag

    Hmm.....was habt ihr alle für Fahrwerke?

    Untersteuern kennt weder mein Astra mit 20er, noch der mit 24er Stabi. (wobei der 24er da schon abgerissen gewesen sein könnte...)

  • ich persönlich könnte es eh nicht übernehmen, da ich erstens nen caravan habe und zweitens noch der großteil an ausstattung drin ist.
    wäre aber trotzdem interessant.
    mein auto ist aber ein reines straßen auto, quasi nutzfahrzeug.

  • Vorweg: Das Thema ist sehr komplex, weil es eine Vielzahl an Faktoren gibt.
    Man muss bei der Wahl des Stabis im Grunde als erstes zwei Effekte beachten. Einmal das Wanken, also das Rollen um die Längsachse des Fahrzeugs und einmal das Eigenlenkverhalten. Das Wanken bewirkt eine Gewichtsverlagerung zum kurvenäusseren Rad. Das Rad und der Reifen sind von der Auslegung nur bis zu einem gewissen Maße belastbar. Der sog. maximal Kraftschlussbeiwert eines Reifens sinkt mit der Radlast. Wird der Reifen überbelastet, z.B. durch eine Gewichtsverlagerung bei Kurvenfahrt reißt die Haftung ab und am Reifen kommt es von Rollreibung zu Gleitreibung. Die Seitenführungskraft nimmt ab.Es kommt zum Unter- oder Übersteuern, je nach Achse.
    Die Aussage von crook, dass mit einem dünneren Stabi das kurveninnere Rad mehr Kraft übertragen kann ist falsch, genau andersherum ist es. Ein dickerer Stabi vermindert die dynamische Radlastverteilung bei Kurvenfahrt. Das kurvenäussere Rad wird weniger belastet, das innere behält mehr Radlast. Dadurch hat man mehr Haftung. Sieht man sehr deutlich bei Rennfahrzeugen, vor allem bei Formel-Autos oder Karts.
    Bis jetzt ist es auch völlig egal wo das Auto seinen Schwerpunkt hat (Frontmotor, Heckmotor, Mittelmotor) oder seinen Antrieb (Front-, Heck- oder Allradantrieb).
    Demnach gilt, je mehr Stabi-Wrikung, desto besser. Das ist aber nicht beliebig steigerbar.
    Selbstverständlich gilt es auch zu beachten welche Achse(n) des Fahrzeugs angetrieben wird. Denn die Antriebskraft (genauso auch die Bremskraft) haben Einfluss auf die Kraftaufteilung am Rad. Siehe dazu die Erläuterungen anhand des Kammschen Kreises.

    Aber es gibt noch weitere Faktoren. Wichtig ist auch das Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs beispielsweise. Wenn man also nur den Stabi an einer Achse verändert, verändert man seine Fahrcharakteristik bzgl. Unter- oder Übersteuern. Das kann auch gewollt sein, wenn z.B. ein Fahrzeug vom Hersteller gnadenlos fürs Untersteuern ausgelegt ist. Das sind im Grunde alle Straßenfahrzeuge, denn ein untersteuerndes Auto gilt im Grenzbereich als sicher. Wie sehr das ist der Fall ist, ist aber auch unterschiedlich und nicht pauschal. Es ist zu vermuten, dass beispielsweise ein Van mit Zielgruppe Familie stärker auf Untersteuern ausgelegt ist als ein Sportsondermodell des Haustuners bspw.

    Ein weiterer Faktor ist, dass mehr Stabi-Wirkung weniger Komfort bedeutet. Zwar nur wenn ein einzelnes Rad einer Achse einfedert, aber immerhin. Sprich, wenn man über eine Bodewelle, oder Absatzkante fährt, ändert sich nichts, fährt man aber mit einem Rad in ein Schlagloch wird man merken, dass das Fahrwerk träger reagiert und härter federt.

    Was kann man daraus für Schlüsse ziehen. Man muss zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs erstmal sehen wie die Basis ist, sprich wie das Auto werksmäßig abgestimmt ist und wie die Wunsch-Zielsetzung ist, gepaart mit dem Einsatzgebiet. (grobes Beispiel: Ein WRC-Rennwagen mit Rallye-Finnland-Setup wird sich auf einer topfebenen Rennstrecke vermutlich genauso schlecht fahren, wie ein Formel-Fahrzeug kaum bei einer Finnland-Rallye punkten würde).
    Grundsätzlich ist ein stärkerer Stabi aber aus meiner Sicht nicht verkehrt, dem sind aber wie gerade geschrieben sinnvolle Grenzen gestzt, wenn das Auto nicht gänzlich unkomfortabel auf öffentlichen Straßen sein soll und auch hauptsächlich auf diesen bewegt wird.. Aus meiner Sicht machts auch Sinn das an beiden Achsen einzusetzen. Bezüglich der Dimensionierung kann man ja auch immer nur gucken, was tatsächlich für das Auto verfügbar ist. Von Eibach und H&R gibt es für einige Fahrzeuge stärkere Stabilisatoren. Und die sind von der Auslegung aus meiner Sicht sehr gelungen.
    Ich selbst fahre die Eibach Anti-Roll Kits am Corsa B und Vectra B.
    Im Corsa Forum sagen auch viele, weniger Stabi ist besser und bauen sich in ihre XE oder LET Umbauten die dünnsten Stabis aus den 1,0er ein bzw. fahren ganz ohne (wie der 1,2er 8V Serie). Kann ich aus meiner Sicht nicht verstehen. Ich hatte im Corsa anfangs die dünnen, da Serie C14NZ, dann die vom GSI und als letztes die (sehr sehr sehr seltenen) von das Fahrverhalten wurde immer besser bei Kurvenfahrt.
    Beim Vectra gleiches Spiel. Erst die eh schon dicken vom Sport serienmäßig und nach Einbau des Eibach Kits einfach traumhaft. Und da sind sich alle Beteiligten der Eibach Sammelbestellung einig. Keiner, der unzufrieden war.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Ausführung!

    Demnach gilt, je mehr Stabi-Wrikung, desto besser. Das ist aber nicht beliebig steigerbar.

    So seh ich das auch. Ab einem gewissen Punkt machts die Sache eher schlechter statt besser.

  • Die Aussage von crook, dass mit einem dünneren Stabi das kurveninnere Rad mehr Kraft übertragen kann ist falsch, genau andersherum ist es. Ein dickerer Stabi vermindert die dynamische Radlastverteilung bei Kurvenfahrt.

    Solange die Räder den Boden berühren gebe ich dir vollkommen recht. Man muss aber auch beachten was passiert wenn z.B. das kurveninnere Vorderrad den Boden kontakt verliert, hier wirkt die Kraft des Stabis entgegen der Feder und das Ausfedern wird gedämpft bzw. gestoppt. Hier kann das Kurveninnere rad dann keine Kraft auf die Strasse übertragen. würde man hier einen kleineren oder gar ohne Stabi fahren, könnte das Rad den Boden berühren und entsprechend Kraft übertragen.

  • Solange die Räder den Boden berühren gebe ich dir vollkommen recht. Man muss aber auch beachten was passiert wenn z.B. das kurveninnere Vorderrad den Boden kontakt verliert, hier wirkt die Kraft des Stabis entgegen der Feder und das Ausfedern wird gedämpft bzw. gestoppt. Hier kann das Kurveninnere rad dann keine Kraft auf die Strasse übertragen. würde man hier einen kleineren oder gar ohne Stabi fahren, könnte das Rad den Boden berühren und entsprechend Kraft übertragen.

    Seh ich absolut genauso. Deshalb auch meine Vergleiche mit dem Rennsport. WRC und Formel-Fahrzeug sind dazu gebaut, so schnell wie möglich eine gewisse Strecke zu fahren und sind dennoch komplett unterschiedlich was das Fahrwerk angeht. Geschuldet ist den völlig unterschiedlichen Streckenverhältnissen.

    Genauso ist es auch bei deinem Beispiel. Und genau deshalb gibt es bei neuen hochwertigen Fahrzeugen verstellbare Stabis: http://www.kfz-tech.de/StabilisatorV.htm

    In unserem Fall bei unseren uralt Brot-und-Butter-Autos hilft das wenig. Da hilft nur den besten Kompromiss zu finden in Bezug auf das Ausgangsfahrzeug, das Anforderungsprofil (wo und wie wird das Auto bewegt) und die persönlichen Vorlieben des Fahrers und nicht zuletzt auch auf das verfügbare Angebot der Teile.

    Einmal editiert, zuletzt von mistery (14. Januar 2014 um 12:55)

  • MOIN

    sehe das genau so wie crook, mir reicht mein 20er, da gibst andere Sachen die mehr Auswirkung aufs Fahrverhalten haben.


    Aber wer nen Dicken braucht, nur zu :P

    MFG Svene

  • nur um nochmal was klar zu stellen, dickerer Stabi = größere Radlastdifferenz. Mehr Stabi führt immer weiter an das verhalten einer starren Achse heran!

  • Hi,
    habe mir ein 22mm Stadi ersteigert, als er Gestern ankam habe ich mal gemessen.
    In Bereich der Koppelstange ist der 22mm, die Koppelstangen sind auch für einen 22mm Stabi aber sonst ist der durchgehend 24mm.
    Ist das so richtg?

    MfG Sebastian

    Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist!

    2 Mal editiert, zuletzt von seppo (8. November 2015 um 13:32)