Türschloss defekt

Da musst du wohl oder übel mal die Türverkleidung der Fahrertür abmachen (und die Folie dahinter vorsichtig lösen und nicht kaputt machen, mit kaputter Folie ziehts nachher evtl beim fahren), dann siehst du die ganze Schliessmimik schon. Viell ist ja nur das Gestänge am/hinterm Schliesszylinder ausgehakt bzw hakelt, evtl ist auch der Plastikmitnehmer am Zylinder lose/gebrochen. Der Mitnehmer ist glaub ich mit dem Zylinder verschraubt, das Gestängegedöns ist eingehakt/-gesteckt. Ist im Grunde alles kein Hexenwerk. Das der Schlüssel hakt/nicht rausgeht, das macht mein G am Zündschloss auch ab und zu, bei dem hilft Zylinder ausbauen, reinigen und neu ölen, nur bissl Öl reicht bei meinem nicht.

Ja, mit bisschen technischem Verstand erklärt sich's quasi selbst, ist nix weltbewegendes. Hilfreich wäre das Buch " Reparaturanleitung" von Etzold für'n Astra F, kostet etwa 20€, gibts bei ATU mit Glück noch oder aber im Internet, Amazon oder so, und hilft auch bei anderen Reparaturen/Wartungsarbeiten. Da steht alles relevante zum F drin, ua auch Türschlösser ausbauen usw. Kann man jedem Bastler und dem, der es werden will, nur empfehlen, weil es für Selberschrauber mit technischem Geschick manches Geld spart, was sonst in ne Werkstatt gehen würde. Zu beachten wäre sonst nur, das man den Schlüssel vor dem Ausbau des Zylinders in selbigen steckt und bei ausgebauten Zylinder um Himmels willen nicht rauszieht, es sei denn, man umwickelt den Zylinder vorher mit Klebeband oä. Sonst fallen die Schliessplättchen samt Federchen raus und dann "gute Nacht" Also da bissl Vorsicht. Ansonsten gutes Gelingen, setzt ja kein Maschinenbaustudium vorraus so'n Schloss.

Grafitpulver ist zwar gut, aber nicht unbedingt das nonplusultra. Ich habe iwann mal angefangen, nachdem ich alle möglichen "Schlossöle/-schmiermittel" , ua auch Graphitpulver, probiert und nie wirklich zufrieden war, Silikonöl zu nehmen. Musste man zwar paar mal öfter machen als mit normalen Öl, hatte aber nie wieder Probleme mit Schlössern, die hakten/vereisten nie wieder, wenn doch, waren sie schon ziemlich abgenutzt (bzw der Schlüssel). Ob man das aber allgemein so empfehlen kann, weiss ich nicht.

Zylinder geht nicht direkt kaputt, aber mit fortschreitenden Verschleiss gehen die Schliessplättchen, welche den Zylinder blockieren und vom Schlüssel in den Zylinder gezogen werden und diesen dadurch frei geben und somit ein Schliessen ermöglichen, nicht mehr ganz in den Zylinder zurück und blockieren ihn deshalb mehr oder weniger. Weniger heisst, es hakelt bissl, mehr heisst, nix geht mehr, Schlüssel lässt sich nicht mehr drehen. Schmierung ist gut, verhindert das langfristig aber nicht (wohl weil weiches Material). Ich habe meine Schlösser immer regelmäßig mit Öl "ersäuft" (so alle 4 Wochen), trotzdem waren sie am Ende hakelig/wie oben beschrieben verschlissen, egal ob Ascona, Kadett oder F-Astra. Da es sich in diesem Fall aber drehen lässt und nur nix passiert, ist iwas nach dem eigentlichen Zylinder im Argen, gebrochen oder Ausgehangen.