Tutorial-Projekt: Komplettumbau Audiosystem (Aktuell: Braucht jemand Teile?)

  • Habs zwar schon in meinem Vorstellungsthread angesprochen, aber möchte hier nochmal ein Tagebuch für den komplett Sound-Umbau aufmachen, mit dem Ziel, später eine fertige und vollständige Text/Bild/Video-Anleitung für Alle im entsprechenden Unterforum bereitstellen zu können.

    Zielsetzung: Kompletter Umbau der Audio-Anlage im Opel Astra F, Schwerpunkt auf Preis-Leistungs-Verhältnis und "Unsichtbarkeit", dazu gehört:

    - Tausch des Radios mit Verlegen entsprechender Kabel
    - Tauschen der Front-Speaker mit Anpassung von Adaptern und Anpassen der Türen (dämmen)
    - Kabel verlegen (Strom, Signal, Remote, Lautsprecher)
    - Bau eines angepassten Subwoofer-Gehäuses (Ich weiß noch nicht ob 10", 12" oder 15", habe alles hier rumliegen)
    - Versteckte Installation aller benötigten Komponenten (Also keine Soundboards, Showausbauten o.ä.) - bis auf den Subwoofer
    - Kabelmanagement (Steuerung der Remotesignale etc.)
    - Zusätzliches etwaiges notwendiges Dämmen sonstiger Bauteile
    - Grund-Einstellungen der Anlage

    Basis: Mein 95er Astra F Caravan (!) - das meißte kann hier zwar 1:1 für sonstige Modelle übernommen werden, jedoch bietet der Kombi besondere Voraussetzungen bzgl. Platzangebot für Subwoofer u.ä.


    Warum kein Heck-System? Das Frontsystem ist zuständig für eine qualitative Musikwiedergabe. Signale, die (bezogen auf die Laufzeit auch den Ton verwaschende) von hinten kommen, stören dabei nur und bringen keinen Gewinn. Die Heck-Speaker werden evtl. schnell gegen Coaxe getauscht, die nach Bedarf bei Mitfahrern angemacht werden können, jedoch wird hier drauf kein Fokus gelegt. Wenn man aufs Budget achten muss, mein Tipp: Hecksystem totlegen, ausbauen und das Geld in ein besseres Frontsystem investieren.

    Was kostet denn der ganze Spaß? Man kann sich - nach Anlesen eines Grundwissens - ruhig auf dem Gebrauchtmarkt die meisten Teile zusammenkaufen. Hierbei wird man schon für ca. 450€ (60 >> Frontsystem; 50 >> Front-Amp; 50 >> Sub-Amp; 50 >> Subwoofer; 30 >> Kondensator; 50 >> Kabel; 50 >> Holz & Sonstiges; 100 >> Radio) Komponenten kriegen können, die mit einem vernünftigen Einbau gute Ergebnisse bringen können.

    Gehts hier in Richtung SQ oder SPL? Weder noch; in diesem Budget-Bereich wird man eine vernünftige Grundlage für allgemeines Musikhören im Auto erreichen, ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Für SQ (Soundquality) finde ich den Astra F beim Fahren schlicht zu laut, als dass es Sinn machen würde, und für SPL (Sound Pressure Level) will ich den Platz nicht opfern.

  • Weiter gehts (werde das auch noch mal mit Bildern und / oder Video unterstützen, aber vorab):

    Grundsätzlich gilt: Für bestmögliche Baustellenfreiheit:

    - Rückbank raus
    - Kabelkänale an den Einstiegsleisten vorne und hinten, jeweils links und rechts freilegen; dazu pro Seite die 6 Torx-Schrauben rausschrauben und Verkleidungen abclippen
    - Seitenverkleidungen im Kofferraum abmontieren

    Dann ein Konzept überlegen. Bei mir wirds wohl sein:

    - Strom im Fahrerkabelkanal
    - Cinch und Remote durch den Mitteltunnel
    - Lautsprecherkabel entweder über dem Himmel (der ist sowieso gerade draussen), sonst Beifahrerkabelkanal


    Vorab schon mal ein Video (nicht meins), was passiert, wenn man bei knapp ausgelegten Lichtmaschinen (wie unseren) eine leistungsfähigere Anlage in Betrieb nehmen möchte. Und der Amp im Video macht sicherlich keine "2700 Watt".

    Als nächstes folgt: Radioeinbau

  • So, weiter gehts. Doch nicht mit Radio - da hab ich zwar schon -fast- alles fertig, bin aber momentan etwas krank und habe keine Lust, das Video fertig zu machen. Deswegen heute:

    Plus-Stromkabel-Verlegen

    Ich gehe davon aus, dass die Verkleidungen im Innen- und Kofferraum mittlerweile entfernt wurden.

    Ich habe zum Verlegen ein 20mm² Vollkupfer-Kabel verwendet. Im unteren Preisbereich findet man zwar Kabel des gleichen Querschnitts, jedoch sind diese nicht (!) aus Vollkupfer und leiten entsprechend schlechter Strom. Um die gleiche Leitfähigkeit erzielen zu können, müsste man hier also mit dickeren Kabeln arbeiten!

    Man beginnt im Motorraum. Unter dem Behälter rechts hinten kann man ein kleines, unbenutztes Loch ausmachen:

    (Zur Orientierung)

    ...durch das man das Kabel dann in den Innenraum einführt. Hier kommt es links über Brems- und ggfs. Kupplungspedal dann raus:

    ...wird dann mit der benötigten Länge durchgezogen und sauber (mit Kabelbindern, falls benötigt) im Fahrer-Kabelkanal unter den Türen lang verlegt. Am linken hinteren Radhaus hoch und dann zwischen die Bleche.

    Hier noch ein Erklärungsvideo zum Verlauf des (fast) fertig verlegten Kabels! (VLOG #2)

    ...dann kann man die Verkleidungen im Innenraum (nicht ! im Kofferraum) auch schon wieder draufsetzen, auf dieser Seite wären wir soweit fertig:

    Anschließend wird das Kabel noch zwischen den Blechen weiter nach hinten verlegt und "hinter der Heckstossstange" weiter bis zur Reserveradmulde weiter verlegt, so spart man sich ein wildes Kabel auf dem Kofferraumboden:

    (Ansicht in der Seite):


    ...dann kommt es hier raus, und rechts daneben sehen wir auch schon unseren kleinen schönen Massepunkt! :)


    ACHTUNG: Das gezeigte Kabel ist 5 Meter lang und würde NICHT ausreichen, wenn es bis zur Batterie vorne geführt werden würde - hier benutze ich ein schon fertig vorbereitetes Kabel mit Sicherung, was dann am Kabel anschließt. Also: Gesamte Kabellänge im gezeigten Vorschlag: Ca. 5,30m!

  • Auch im Caravan?

    Wie gesagt: Hier gehts um keinen Power-Ausbau (das ist es normalerweise das falsche Klientel), sondern um einen "massentauglichen", gut gemachten Ausbau ;)

    Nur Bass ist "langweilig". Ja, dafür ist es vielleicht das falsche Profilbild, aber das ist ein anderes Auto... mit fast nur Bass und 2x 70ern...

  • Da der Verstärker bei meinem Bruder und bei mir wo anders platziert wurde, kanndas Kabel eine Ecke kürzer gehalten werden. Bei uns steht auch kein bis eherweniger Powersound auf dem Programm, aber ein größerer Subwoofer mit einem passivemzwei Wege System möchte versorgt werden und eine kleine Reserve wollte ich auchnoch haben.

  • Ich verweise an dieser Stelle einfach nochmal - wie schon im VLOG #1 - auf einen Kabelrechner, um damit den benötigten Querschnitt zu erhalten :) Damit sollte die Diskussion erst mal beendet sein und wir können uns überlegen wie die Aufteilung in der Reserveradmulde aussieht. Ach ja, und das Video fertig machen fürs Radio... :rolleyes:

  • Das 20 mm² Kabel kann gut 600 A ab. Die musst du erst mal bringen. :whistling:
    Da hast du bei dem 50er sehr viel Reserve.

    Na da frag ich mich doch wo du diese Info her hast????? Bei dem betreiben einer Endstufe sollte man immer den Spannungsabfall in den Zuleitungen so gering wie möglich halten um den Wirkungsgrad der Endstufe so hoch wie möglich zu halten. (siehe Bilder) Ich wäre gern dabei wie du versuchst mit einem 5 m langen 20mm² Kabel einen 600A Verbraucher zu betreiben. Also bevor man hier so ein Schwachsinn schreibt sollte man sich mal ein bischen Informieren.

  • Und was hat der Wirkungsgrad der Endstufe bitte damit zu tun? Wenn Verluste im Kabel anliegen ist das einer Endstufe herzlich egal, Hauptsache es kommt noch "genug Strom" an - wieviel sie dann davon in Wärme und Sound umsetzt ist doch vom Verlust im Kabel unabhängig?!

    Also um dich zu zitieren: "bevor man hier so ein Schwachsinn schreibt sollte man sich mal ein bischen Informieren."

    Ich gehe im übrigen davon aus, dass sich die 600A-Angabe von jelu1a auf die max. Wärmeverträglichkeit des Kabels bezog... nicht auf den Verlust.

  • Na bei was für einer Spannung haben denn deine Endstufen ihren optimalen Wirkungsgrad bei 8Volt? Denn bei einem 20mm² Kabel und 600 A wird die Spannung minimum auf diesen Wert einbrechen da der Innenwiderstand des Kabels extrem hoch wäre. Aber wie auch immer mitlerweile denken ja so einige das sie kfz Elektriker sind weil sie mal ne Endstufe verkabelt haben.

  • bei was für einer Spannung haben denn deine Endstufen ihren optimalen Wirkungsgrad bei 8Volt?

    Nee, bei 6 - sind ja Old-School-Stufen und eigentlich für einen VW Käfer mit entsprechender Spannung konzipiert :rolleyes: Und mit welcher Lichtmaschine betreibst du so deinen Astra F? :whistling:

    Komm mal wieder runter - zwischen "abkönnen" (= vertragen) und "effizient weiterleiten" besteht erst mal kein Zusammenhang und wurde vom Schreiberling auch nicht so hergestellt. Hauptsache ist erst mal, dass man ein Kupferkabel mit brauchbarem Querschnitt gut verlegt - für die üblichen (!) Endstufen mit 300-500 Watt (Die Hifonics-Amps heutzutage, die man in 95% der Autos sieht, sind mit 30A abgesichert - noch Fragen?!?) reichts.

    Satzzeichen erleichtern das Lesen :)

    B2T.


    VLOG #3 - Pluskabel im Motorraum vorbereiten


    Sicherung nicht vergessen, ordentlich crimpen und nur so lang lassen wie nötig vor der Sicherung!

  • Ich war noch garnicht oben. Ich finde es bloß nicht gut wenn in einem Forum so ein Schwachsinn geschrieben wird und Leute das lesen und bei sich auch so verbauen. Dann steht das Auto in Flammen und das Geheule ist groß. Wenn man hier im Forum etwas schreibt muss man halt auch mit Kritik rechnen. Ich für meinen Teil kenne kein 20mm² Kabel, welches für mehr als ein paar Sekunden 600A aushalten würde denn umso höher der innere Widerstand wird umso geringer wird die Spannung was wiederum die Stromstärke weiter ansteigen lässt um weiterhin die elektrische Leistung halten zu können. Habe die pn Funktion leider seit der Umstellung noch nicht gefunden daher muss ich hier nochmal deinen Umbaubericht voll müllen. Sorry dafür

  • Ihr habt beide Recht, klar?

    Er spricht von Stromstärke vertragen - bei 600A hat man in einem 20er Kupferkabel ca. 1350W Verlustleistung. Um das Kabel dabei auf max. Betriebstemperatur von normalerweise freigegebenen 60° zu bringen, bräuchte man immerhin noch 9,1 Sekunden. Wer hat aber bitte eine 7.200 ECHTE WATT Anlage an einem 20er Kabel hängen?!!?

    Wenn man jetzt allerdings hingeht, mit 5,0 Meter einen 0815 Verstärker ohne Kondensator betrieben möchte, der 500 Watt Aufnahme hat (ca. 42 Ampere), wo kommt man da raus...?


    Genau! 8)

    Dein Fall ist: Möglichst wenig Verlust, möglichst viel Leistung, hohe Spannung. Zum Bleistift so:

    Wo landen wir dann? Right: Beim erwähnten 50er Kabel. Also hast auch du Recht.

    Gehts hier aber um einen Ausbau mit 1,5kW Aufnahme? - Nein


    Sondern um einen Mittelklasse-Ausbau für Budgetknauser und Studenten, die mit möglichst wenig Geld und wenig Watt den meisten Genuss kriegen möchten! Amen

    Hitlerbild mal rausgenommen / :D der_Kay

  • Gegen dein Projekt sagt ja auch keiner was ganz im Gegenteil. Mir stoßen bloß solche Behauptungen auf das mit 20mm² 600A möglich sein. Und dann kommt wirklich mal ein total Unwissender daher der eine Endstufe hat mit ca 60A Stromaufnahme und teilt die 20mm² durch 10 und denkt er hat den richtigen Leitungsquerschnitt mit 2mm².

    Nun aber zurück zu deinem Projekt.

  • Bevor hier doch noch einer platzt, ich bin von 36 A pro m² Kupfer ausgegangen, bevor es schmilzt. War ein Wert aus meiner Erinnerung.
    Mein Starthilfekabel hat einen Querschnitt von 20 mm² und brennt nicht, wenn die Batterie ihre 600 - 700 A Startstrom zum anderen Anlasser schickt.
    Da ich mich aber informieren soll, habe ich das mal gemacht.

    Thermische Grenzstromdichte von Kupfer: 154 A/mm²

    Bei diesem Wert erwärmt sich der Leiter in einer Sekunde um 200 K. Das geht natürlich nicht im Auto, da die Isolierung schmilzt.
    Wenn ich jetzt 30 A über den Quadratmillimeter Kupfer schicke, bin ich aber weit weg vom schmelzen.

    Die Verluste würden bei so grenzwertiger Verlegung natürlich zu hoch werden, deshalb rechnet man Reserven ein.
    Und die eigentliche Schwachstelle beim Stromfluss sind ja nicht die Kabel, sondern die Klemmstellen. Da gibt es meist die größten Widerstände, da schmort es, wenn es zu dick kommt.