Köpfe Tauschen von 1,4 auf 1,6 möglich?

  • Hallo zusammen,

    ich meine gehört zu haben dass die zweiventiligen OHC Motoren mit 1,4 und 1,6 L Hubraum den gleichen Ventilabstand haben und damit möglicherweise auch die gleiche Ventilgrößen, kann das jemand bestätigen? Da ich nen Gasastra fahre (CNG) überlege ich mit ob ich entweder meinen Kopf abnehme und 2mm plane (dabei würde ich sicherheitshalber die Sitze erneuern mit Gasgeeigneten Material) oder ob ich gleich auf den 1,4 Kopf wechsele um die Verdichtung noch weiter zu erhöhen.

    Ich weiß nicht ob es was bringt oder ober es bloß ein Verkaufsargument ist, aber bei Risse gibts ne Kopfdichtung die angeblich höhere Belastungen standhält, vielleicht ist sie auch einfach von dem nachfolgemodell mit höherer Leistung.

    über den Sinn der Aktion kann man sich steiten, aber ich hab halt Bock drauf den Motor für den Kraftstoff zu optimieren, außerdem gehen die Kopfdichtungen onehin schon mal kaputt und das Thermostat muss ich auch erneuern.

    vielen Dak für jeden Hinweiß!

    Nikomid

  • Ob man die Köpfe 1:1 tauschen kann weiß ich nicht, scheint mir aber nicht unmöglich, wenn auch Wasser- und Ölkanäle passen. Und ja, es gibt ZKD in verstärkter Ausführung, ist also nicht nur ein Verkaufsargument, zumindest nicht wenn der Hersteller/Anbieter was taugt. Aber nen Kopf 2mm planen, ist das nicht ein bissl viel? Kopf bearbeiten/überholen/anpassen an Gasbetrieb ist ja ok, aber soviel? Du mußt ja auch berücksichtigen, das er zur Not auch noch mit Benzin fahren kann/könnte, oder willst du das abschaffen/wegfallen lassen? Auch die mechanische und thermische Belastung von Kolben/Kurbeltrieb, evtl auch der Auslassventile wäre bei so ner erhöhung der Verdichtung zu berücksichtigen denk ich.

    Wenn du denkst es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Opel her

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk71 (8. Januar 2013 um 13:42)

  • 2 mm planen hat auch schon einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Steuerzeiten, müsste man dann wohl mit einem einstellbaren NW-Rad ausgleichen.

    Falls der 1.4er Kopf einen geringeren Brennraumdurchmesser hat würde ich das nicht machen, gibt ungünstige, klopf-fördernde Quetschkanten.

  • Hast mal nachgesehen, wie groß der Unterschied bei der Bohrung ist zwischen 1.4 und 1.6? Denk mal, so ne Kante wie Kermet sagt wirsd du auf jeden Fall in Brennraum kriegen, es sei den man bearbeitet den Kopf in diesem Bereich etwas. Aber ob dieser Aufwand lohnt? Das mit den Steuerzeiten dacht ich mir auch schon fast. Ist dann eben die Frage, ob du diesen Aufwand wirklich betreiben willst. Wenn ja, könnte man auch gleich noch über bearbeitete Ansaugkanäle usw nachdenken. Zwar noch mehr Aufwand, aber wenn schon denn schon.

    Wenn du denkst es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Opel her

  • Hallo, wenn du den c16se Zylinderkopf drauf machst hast du weniger Vedichtung!, Die Verstärkte Zylinderkopfdichtung von Risse ist ne stinknormale C14NZ Dichtung habe ich auch in meinem Baustellenbericht so reingeschieben!!! Die Ventile Einlass und Auslass sind vom Durchmesser bei beiden SE Motoren gleich nur bei dem einen Kopf sind die Ventile etwas kürzer

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure Antworten, lt. Risse sind die beiden Köpfe onehin identisch, würde also nichts ändern. Ne Quetschkante schadet übrigens nicht, das beschleunigt eher die Verbrennung was man bei Gas gut gebrauchen kann. Die Köpfe vom 1,4NZ und 1,4SE sind dann wahrscheinlich auch identisch, von den Anbauteilen mal abgesehen. Die unterschiedliche Verdichtung kommt dann wohl ausschließlich durch die Kolben, war ja bei den OHV Motoren auch schon der Fall.

    Mit 2mm Planen liegt die Verdichtung wohl zwischen 12 und 13, mit 100 Oktan kann man das durchaus noch einigermaßen fahren, der Motor hat ja ne Klopfregelung, nur untenrum wird dann allerdings nicht mehr viel Drehmoment sein.

    Um die Pleuelllager mache ich mir keine allzugroßen Sorgen, die Motoren sind sehr robust und der Tausch der Lagerschalen ist nicht wirklich schwierig (habe überflüssigerweise mal welche beim C14NZ nach 300.000km getauscht). Die thermische Belastung der Auslassventile wird eher geringer, durch die höhere Verdichtung sinkt die Abgastemperatur. Ich kenne übrigens BHKW Motoren die auf PKW Motoren basieren und 13,5:1 verdichtet sind, die laufen damit die ganze Zeit bei 1500U/min Volllast, da wird ein Opelmotor das erst recht abkönnen! Mit den Steuerzeiten ist nicht so wild, bei angenommen 80mm Nockenraddurchmesser sind das ca. 3 grad Spätverstellung (NW) das wird man kaum merken und verschiebt nur ein wenig das Drehmoment richtung höherer Drehzahl.

    Ich fänds ja schön wenns ne verstärkte Kopfdichtung geben würde, damit meine ich eine haltbarere und keine dickere, aber wahrscheinlich ist das Wunschdenken...

    Grüße
    Nikomid

  • noch ne Frage an Kolbenkasi: Du meinst die Ventile sind unterschiedlich lang? Das würde wahscheinlich bedeuten dass die vom SE länger sind damit der Brennraum flacher wird und die Verdichtung größer wird. Der Vorteil dieser Lösung (für den Hersteller) ist dass die Lage der Nockenwelle gleich bleibt, indem Fall könnte ich mit einem SE Kopf tatsächlich die Verdichtung erhöhen

  • Nein, die Venile vom NZ sind kleiner als vom SE, die Einbuchtung vom c14se im Kopf ist kleiner als vom c16se!! und ich bin der Meinung das der c16se kopf höher war als der 14er, jetzt nagel mich aber nicht dauf fest.

    DU kannst auch zum Verdichtung erhöhen die Metalldichtung vom OPC Corsa nehmen!

  • Ne Quetschkante schadet übrigens nicht, das beschleunigt eher die Verbrennung was man bei Gas gut gebrauchen kann


    Eine einseitige, definierte Quetschkante zum Erzeugen einer Tumble-Strömung bei der Kompression klar, aber nicht irgend ein beliebiger Absatz ringsum,
    und den wird es dann geben, da der C16SE eine Bohrung von 79,0 mm hat, der X14NZ aber nur 77,6 mm. Ist dann ähnlich wie beim C20NE mit 18E-Kopf...

  • Ja, es gibt im Teilehandel verstärkte ZKD. Und damit meine ich nicht dicker(die gibts auch), sondern belastbarer. Weiß zwar grad keinen Hersteller/Anbieter, aber geben tuts die. Ob nun aber auch für jeden Motor? So ne Metalldichtung sollte auch gehen, hatte/habe ich auch im(serienmäßigen, nur mal geplanten) SZ. Die kam lt Vorbesitzer bei ca 80tkm rein, ich hab sie bei etwas über 400tkm gewechselt, weil sie Öl raus ließ, also Ölundicht wurde (die Beschichtung hatte an nem Ölkanal/Druckleitung im Lauf der Zeit ''nachgegeben''). Ansonsten hatt ich keine Probs damit, vom durchbrennen oder Öl ins Wasser war die weit weg. Besorgt hat die 2. mein FOH, kA woher, war etwa doppelt so teuer wie ne normale. Ich bin vorhin davon ausgegangen, das nach deinen Maßnahmen die Verbrennungstemp. und -drücke steigen, wenn das (bei Gas gegenüber Benzin) nicht so ist, ok, wieder was gelernt. Und abkönnen tut der kleine schon richtig was, stimmt auch.

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    Einmal editiert, zuletzt von Dirk71 (8. Januar 2013 um 22:31)

  • Ich bin vorhin davon ausgegangen, das nach deinen Maßnahmen die Verbrennungstemp. und -drücke steigen


    Druck steigt auf jeden Fall, Mitteldruck steigern ist ja das elementare Ziel jegliche Motortunings.
    Allerdings wird das im normalen Rahmen niemals der limitierende Faktor sein, sondern die Klopfgrenze.

  • Kermet, mir stellte sich dabei die Frage, ob der Verbrennungsdruck deutlich steigt, weil Gas ja ein anderer Brennstoff als Benzin ist und deshalb auch anders verbrennt, was Druck/Temp. angeht. Und wenn ichs richtig verstanden hab, will er ja nicht unbedingt mehr Leistung rausholen, sondern den Motor in erster Linie besser an den Gasbetrieb anpassen, fällt dabei ne Mehrleistung ab, um so besser. Oder reden wir grad aneinander vorbei, wär auch möglich. Das Motortunig die Steigerung der V.drucks zwecks Leistungssteigerung zum Ziel hat ist klar. Unklar ist mir, muß er tunen, um auf die ursprüngliche (Benzin)leistung zu kommen, heißt dann Gas verbrennt mit weniger Druck als Benzin unter gleichen Bedingungen, oder will er wirklich einzig und allein ''144,8 PS''-) aus dem SZ rausholen. So mein ich das.

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    Einmal editiert, zuletzt von Dirk71 (8. Januar 2013 um 23:22)

  • durch die erhöhte Verdichtung wird der Spitzendruck schon was ansteigen, allerdings sinkt der durch den Gasbetrieb gegenüber sowieso etwas ab, so dramatisch wirds also nicht werden. Eine Metalldichtung währe sehr günstig, da die Kraft der Schraubenkräfte stärker auf die Dichtkanten konzentriert wird. Ich denke der Kurbeltrieb unterscheidet sich nicht zwischen den verschieden Leistungsstufen, daher habe ih bei 55 kW Ausgangsleistung durchaus noch Luft nach oben.

    Klingt vielleicht ein bischen albern angesichts der Gaspreise, aber es reizt mich zu sehen wie sehr ich den Verbrauch durch die Maßnahmen drücken kann, die kleine Mehrleistung nehme natürlich gerne in Kauf.

    Also wenn ich das richtig verstehe haben die SE Köpfe beider Hubräume die gleichen (größeren) Ventilgrößen wobei der 1,4 er eine kleinere Brennraummulde aufweißt. Da ich weiterhin meiner Überzeugung treu bleibe dass eine große Quetschfläche grade bei Gas vorteilhaft ist, ist der 1,4se Kopf mein Favourit, allerdings muss ich den erst besorgen und kann u.U. eine böse Überraschung beim draufbauen erleben.

    Kann ich eigentlich beim 1,6SZ noch die Zündung von Hand verstellen (durch verdrehen) oder hat der einen Kurbelwellentrigger?

    Ich stimme Kermet allerdings zum Teil zu, eine Quetschfläche von 0,7mm Breite am Umfang erhöht nicht mehr nennenswert die Turbolenz und gibt nur ne dumme Kante die man verrunden sollte. Da fällt mit ein, es gab mal nen Audi V8 bei dem man nachträglich den Zylinderabstand vergrößert hatte ohne die Köpfe anzupassen, die Brennräume wahren also "schief" und innen und außen unterschiedlich (echte Premiumlösung) der Motor lief aber trotzdem passabel....

    Gruß und Dank!

  • Zündung verstellen geht beim SZ nicht, da der Geber an der Riemenscheibe sitzt und diese Teil davon ist. Es sei denn, man hat richtig Ahnung und Geschick, da kann man ganz vielleicht was bauen, zB Geber versetzen, was mit der Riemenscheibe oder so. Muß man dann aber wissen was man da tut. Hab mich oben nochmal präzisiert zwecks V.druck, und du bestätigst ja nun meine Vermutung. Die Kurbeltriebe denk ich auch sind bei allen 1.6(zumindest 8V) gleich, höchstens die Kolben unterscheiden sich.

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  • Ich hatte an meinemc14se an der Riemenscheibe, wo die Nase zum arretieren ist ein lang Loch gemacht konnte somit den Zündzeitpunk um ca 10° verstellen, man verstellt dann aber nicht nur den Zündzeitpunkt sondern auch den Einspritzbeginn!!
    Von dem vorhaben den 1,4se Kopf auf einem 1,6 Block zu bauen würde ich von abraten, bei meinem umgebauten c14SE mit ca 1,5 Liter Hubraum klingelte der Motor schon, egal ob ich 102 Oktan oder e85 geankt habe!!!

  • Man könnte auch nen Halter für den Geber bauen, mit dem sich dieser etwas an der Riemenscheibe entlang Richtung 'früh/spät' verschieben läßt. Das beeinflußt dann aber die ganze Motorsteuerung, wie mein Vorredner schon sagt. Wie sich das dann ohne Benzineinspritzung im Zusammenspiel mit der Gasanlage auswirkt, dh deren Steuerung beeinflußt, weiß ich nicht.

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  • Mein Motor
    hat ne Klopfregelung, also seh ich da nicht so ein Problem mit dem
    Benzinbetrieb. Die Gasanlage arbeitet kontinuierlich, da spielt der
    Zündzeitpunkt keine Rolle. Wenn sich der Einspritzbeginn bei Benzin ein paar
    grad verschiebt merkt man das nicht, das spielt nur bei Direkteinspritzern ne
    große Rolle. Allerdings weiß ich nicht ob ich den Aufwand wirklich auf mich
    nehme, zumal die Bestimmung der besten Einstellung nicht so einfach wird.

  • Was du da alles so angedacht hast, ist schon ein ziemlicher Aufwand, stimmt. Evtl lohnt es sich ja für dich, nicht alles, aber einen Teil davon umzusetzen, viell bringts ja was. Ich hab selbst keine Erfahrung mit Gasautos, deshalb kann ich nicht sagen, was wirklich was bringen kann. Überlegen würd ich das auf jeden Fall, interessant klingts allemal.

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    Einmal editiert, zuletzt von Dirk71 (9. Januar 2013 um 10:58)

  • eben in der
    Mittagspause gesehen, der leistungsschwächere Motor hat eine Maskierung um das
    Einlassventil um die Turbolenz zu erhöhen und der leistungsstärkere nicht um
    die Füllung zu verbessern. Ich denke ich bleibe bei meinem Kopf, da mehr
    Turbolenz grade beim langsam brennenden Erdgas ne gute Sache ist.


    http://www.ebay.de/itm/Zylinderkopf-Nockenwelle-Opel-Vectra-A-Bj-93-1-6-55KW-90234971-R-90209918-/150709227617?pt=DE_Autoteile&hash=item2316f85061


    http://www.ebay.de/itm/Zylinderkopf-90400028-Opel-Astra-F-1-6-74-kW-Bj-96-komplett-bestuckt-/350516826016?pt=DE_Autoteile&hash=item519c6e4fa0


    P.S ich meintenatürlich dass die Änderung des Einspritzzeitpunktes keine Rolle spielt